Operation Sonnenbaby by H. G. Ewers
Autor:H. G. Ewers [Ewers, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Das Konzil, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1974-06-01T01:00:00+00:00
5.
Bericht Anson Argyris Ich stand mit vor der Brust verschränkten Armen auf der westlichen Hochterrasse meines Palastes und beobachtete den Sonnenuntergang.
Boscyks Stern hing gleich einem von dunklen Nervenfasern durchsetzter blutroter Dottersack eines Scalderiy über dem Horizont. Blaugraue faserige Wolkenschichten zogen langsam von Norden heran und verhängten allmählich den trübroten Sonnenball.
Es war ein Bild, wie ich es schon oft beobachtet hatte - in guten und in schlechten Zeiten.
Ein Hayhondor segelte unter mir dicht an den Mauern des Palastes empor, wurde weiter oben vom Ostwind erfaßt und abgetrieben. Sein schnabelbewehrter Kopf ruckte zu mir herum, und die gelbleuchtenden Augen musterten mich durchdringend.
Ich winkte zu dem einsamen Tier hinauf. Es hatte die Einsamkeit mit mir gemein, denn obwohl ich von vielen Menschen umgeben war, blieb ich doch stets einsam.
Ich war eben kein Mensch, sondern nur ein Roboter.
Allerdings ein besonderer, bislang einmaliger Roboter vom Typ Vario-500. Wenn ich nicht meine Anson-Argyris-Maske oder eine andere meiner insgesamt achtundvierzig Kokonmasken trug, war ich eine glatte eiförmige Konstruktion aus Atronital-Compositum, mit einer Höhe von fünfzig Zentimetern und einem größten Körperdurchmesser von zwanzig Zentimetern.
In diesem relativ kleinen Gebilde hatten siganesische Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker eine Unmenge hochwertiger Kompaktaggregate untergebracht.
Das wichtigste Aggregat war sicherlich mein halb positronisches halb biologisches Gehirn, das eine Funktionseinheit darstellte. Noch vor tausend Jahren hätte die positronische Gehirnkomponente das Volumen eines hundertstöckigen Hochhauses beansprucht, und die biologische Komponente bestand aus hochkomprimiertem superaktiviertem Zellplasma, das von der Hundertsonnenwelt importiert und von terranischen Wissenschaftlern speziell für meine Zwecke behandelt worden war.
Mein Gesicht verfinsterte sich, als ich in der Ferne die Positionslichter von zwei Raumschiffen sah, deren Walzenform sich schattenhaft erkennen ließ.
Zwar waren Starts und Landungen von Walzenschiffen auf Olymp seit langer Zeit alltäglich, aber diesmal saßen in den beiden Schiffen keine Springer, die friedlichen Handel treiben wollten, sondern Überschwere aus der Truppe Leticrons, der sich von den Laren zum Ersten Hetran der Milchstraße hatte küren lassen.
Seit einiger Zeit hatte der Überschwere sein Domizil auf meinem Planeten aufgeschlagen, um den anderen Völkern der Galaxis seine Machtfülle zu demonstrieren.
Normalerweise hätte meine Flotte ihn längst vertrieben, aber dieser skrupellose Emporkömmling stand unter dem besonderen Schutz der Laren, und die SVE-Raumer, die Olymp umkreisten beziehungsweise dort gelandet waren, ließen es nicht ratsam erscheinen, offenen Widerstand zu leisten.
Jeder offene Widerstand war bisher von den Laren brutal gebrochen worden. Sie hatten sogar vor längerer Zeit ganze Raumflotten der Blues grundlos zusammengeschossen, um uns ihre Überlegenheit zu zeigen.
Und in der Tat waren sie uns überlegen, sowohl was die wissenschaftlichen Erkenntnisse anging als auch in technischer und militärischer Hinsicht. Moralisch allerdings standen sie keinesfalls über uns, denn auch sie setzten sich mit Gewalt durch, wo subtile Mittel versagten.
Das allein war schon schlimm genug. Leider hatten die Laren in der Person Leticrons zu allem Überfluß noch einen galaktischen Stadthalter gefunden, der die ihm übertragene Macht noch rücksichtslos zu seinem persönlichen Vorteil mißbrauchte und keine Rücksichten auf die Belange der galaktischen Völkerschaften nahm.
Er war mit einem Teil seiner Flotte auf Olymp gelandet, hatte die Container-Transmitterstraße blockiert und sich mit seinen Leuten breitgemacht. Alles das war unter dem Schutz und mit Billigung der Laren geschehen.
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